Pressemitteilung der Lenzing AG vom 29.09.2025
Strategische Überprüfung der Produktionsstätte in Indonesien eingeleitet, Wertminderungsbedarf belastet EBIT; Kosteneinsparungen einschließlich Personalabbau; EBITDA Ausblick 2025 bestätigt
Bericht vom 26.09.2025
Vom Stellenabbau betroffen sind offenbar Verwaltungstätigkeiten, die ins Ausland verlagert werden könnten. Noch in diesem Jahr könnten 200 Arbeitsplätze wegfallen.
Weitere 300 Stellen sollen in den kommenden Jahren abgebaut werden, wie Wolfgang Gerstmayer, der Geschäftsführer der GPA Oberösterreich, am Freitagvormittag in einem Gespräch mit dem ORF Oberösterreich bestätigte.
https://ooe.orf.at/stories/3323330/
Bericht vom 29.09.2025
Die zweite Abbauwelle sei „nur eine Verlagerung“, hieß es seitens des Unternehmens. Man wolle die „internationale Präsenz in Asien und Nordamerika stärken“. Diese Internationalisierung gehe eben mit dem Abbau von 300 Stellen am Standort Lenzing bis 2027 einher. Zudem sei eine strategische Überprüfung der Produktionsstätte in Indonesien eingeleitet worden, die möglichen Optionen reichen bis hin zu einem Verkauf dieses Produktionsstandorts.
https://ooe.orf.at/stories/3323580/
Bericht vom 29.09.2025
Im Lenzingwerk in Heiligenkreuz sind derzeit 340 Menschen beschäftigt. Vom Jobabbau betroffen sind elf Personen.
https://burgenland.orf.at/stories/3323732/
Ein paar Auszüge aus einem zahlungspflichtigen Bericht vom 29.09.2025
So hat sich die Gewerkschaft das wohl nicht vorgestellt: Der Faserkonzern Lenzing wird an seinem Hauptsitz in Oberösterreich bis Ende 2027 rund 600 Jobs abbauen, 250 davon sollen bereits bis zum Jahresende wegfallen. Das gab das Unternehmen am Montag via Aussendung bekannt. Treffen wird es vor allem die Beschäftigten im administrativen Bereich. Lenzing verspricht sich davon jährliche Kosteneinsparungen von über 45 Mio. Euro. „Die Maßnahmen sind mit dem Betriebsrat abgestimmt und werden so schonend wie möglich erfolgen“, sagt Lenzing-Aufsichtsratsvorsitzender Patrick Lackenbucher zur „Presse“.
Der Faserkonzern beschäftigt weltweit derzeit rund 7700 Mitarbeiter, davon rund 3000 in Lenzing.
Lenzing hat zuletzt im Geschäftsjahr 2021 Gewinne geschrieben, 2023 war das Ergebnis mit einem Minus von 593 Mio. Euro besonders miserabel.
Die hohen Lohnabschlüsse der vergangenen Jahre waren für Lenzing (hier gilt der Kollektivvertrag der chemischen Industrie) ebenfalls nicht gerade vorteilhaft, ebenso wenig wie die hohen Energiekosten. Schon im Herbst 2023 sagte der damalige Lenzing-Vorstand, Stephan Sielaff, in einem „Presse“-Interview: „Wenn mir die Kosten davonlaufen und ich als Unternehmen die Möglichkeit habe, Tätigkeiten global auszulagern, wird man das machen.“
Bericht vom 29.09.2025
Bericht vom 29.09.2025
„Die Beschäftigten haben das Unternehmen durch die Krise getragen“, unterstrich Bichler. Die Arbeitsplätze abzubauen sei „kurzsichtig“, denn „langfristig werden die externen Kosten für Fremdleistungen explodieren“, ist er überzeugt. „Wir brauchen Investitionen am Standort und nicht jedes halbe Jahr ein neues Kostensenkungsprogramm.“
Bericht vom 29.09.2025
Betroffen von dem Jobabbau ist vor allem der Hauptsitz in Lenzing. Der Personalabbau soll in zwei Schritten erfolgen: Zunächst werden rund 300 Stellen in der Verwaltung gestrichen, die meisten davon noch heuer. Ein weiterer Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen folgt bis Ende 2027 durch die stärkere Internationalisierung, auch Verlagerungen nach Tschechien und Indien waren im Gespräch.
Für Interessierte:
Das Firmenbuch
https://openfirmenbuch.at/company/?fnr=096499k
Der Jahresabschluss 31.12.2024 wurde offensichtlich noch nicht veröffentlicht.
Hinterlasse einen Kommentar