Datenexplosion

Ein Bericht vom 8. Jänner 2023

Ein Auszug aus einem zahlungspflichtigen Artikel.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/ki-gestuetze-suchanfragen-verbrauchen-ein-vielfaches-an-energie-19428921.html

Das internationale Büro für Maß und Gewicht gilt als die älteste internationale wissenschaftliche Einrichtung. Seit dem Abschluss der Meterkonvention 1875 soll die Organisation ein global einheitliches Einheitensystem vorantreiben. Alle vier Jahre tagt die Generalkonferenz für Maß und Gewicht mit Vertretern aus 62 Mitgliedstaaten.

Bei der jüngsten Tagung hatte das Gremium angesichts der rasant ansteigenden Datenmengen keine Wahl und führte erstmals seit 1991 zwei neue Einheiten für Daten ein: Quettabyte und Ronnabyte. Ein Ronnabyte besitzt 27 Nullen, ein Quettabyte sogar 30. Ausgeschrieben sieht das dann so aus: 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000. Wer einen Quettabyte auf einem Smartphone wie dem iPhone 15 speichern wollen würde, benötigte so viele Geräte, dass sie aneinandergereiht gut 150 Millionen Kilometer lang wären, hat das IT-Unternehmen Cohesity ausgerechnet. Das entspricht ungefähr dem Abstand von der Erde zur Sonne.

Haben Menschen auf der Welt 2010 noch knapp 2 Zettabyte an Daten generiert, waren es 2022 schon knapp 104 Zettabyte. Ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabytes, eine Größe, die auch Ottonormalverbrauchern etwa von Festplatten gebräuchlich sein dürfte. Bis 2027 wird die Datenmenge Prognosen zufolge sogar auf 284,3 Zettabyte ansteigen.

Nutzung mobiler Daten auf dem Smartphone: Das pro Monat genutzte Datenvolumen pro Smartphone hat sich in den OECD-Ländern zwischen 2018 bis 2022 von 4,8 Gigabyte auf 10,4 Gigabyte mehr als verdoppelt. Einige Industrieländer liegen sogar deutlich über dem Durchschnitt. In Lettland liegt die Nutzung etwa bei 42 Gigabyte im Monat, in Finnland bei 40 Gigabyte und in Österreich bei 30 Gigabyte. Deutschland lag 2022 mit 7,35 Gigabyte im Monat unter dem Durchschnitt. Der durchschnittliche Europäer hat 2022 124,8 Gigabyte verbraucht und damit 73 Prozent mehr als 2019 und sogar 477 Prozent mehr als noch 2015.

Netflix war 2022 laut Daten des amerikanischen Netzwerkausrüsters Sandvine für knapp 15 Prozent des sogenannten „Downstream“-Online-Datenverkehrs verantwortlich.

Der Umsatz mit Rechenzentren lag im vergangenen Jahr schätzungsweise bei 303 Milliarden Euro. Bis 2028 soll er Prognosen zufolge auf 402 Milliarden Euro wachsen.

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