„In China und Indien werden viele weibliche Föten abgetrieben.“
Das ist in unserem Kulturkreis einfach unvorstellbar.
Während die meisten von dieser erschreckenden Entwicklung überrascht wurden, hat der Evolutionsbiologe Martin Fieder von der Universität Wien damit gerechnet. Und zwar schon 2015, dem Jahr der großen Fluchtbewegung aus Syrien, Afghanistan und dem Irak nach Europa. Denn es kamen überproportional viele Männer, der Anteil lag laut Fieder zwischen 63 und 68 Prozent – je nach Herkunftsregion. Und die Forschung zeigt: „Gibt es einen Überhang an jungen, schlecht gebildeten Männern, wird die Gesellschaft instabil und die Kriminalität nimmt zu“, sagt er.
Das wisse man aus China und Indien, wo es aufgrund vieler Abtreibungen weiblicher Föten schon länger einen hohen Männeranteil gibt. „Normalerweise kommen 101 Männer auf 100 Frauen. In China gibt es bei den 15- bis 35-Jährigen ein Geschlechterverhältnis von 111 Männern zu 100 Frauen“, sagt der Evolutionsbiologe. In Österreich seien es aktuell 105 zu 100, in Deutschland bereits 108 zu 100.
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Robert (Übersicht)
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